Vom Lockdown zum körperlichen Totalschaden?

Nein, so entspannt wie auf dem Bild ist Home-Office mit gleichzeitiger Kinderbetreuung wohl selten. Das Gegenteil war und ist der Fall: Lockdown, geschlossene Kitas und Schulen, Ausgangssperren, die negative mediale Berichterstattung und der veränderte Arbeitsalltag haben nicht nur die Nerven aller Beteiligten stark strapaziert, sondern führen auch zu immer drastischeren gesundheitliche Folgen.

Lachende Gesichter, entspannte Kinder, produktive Eltern – so sah Home-Office im Lockdown wohl selten aus.

Schon früh wurden im ersten Lockdown von den Medien die sogenannten „Corona-Kilos“ thematisiert. Die Freizeitbeschäftigung und das persönliche Fitness- & Gesundheitstraining waren über einen langen Zeitraum eingeschränkt oder gar nicht möglich, gleichzeitig der Weg zum Kühlschrank jedoch kürzer denn je. Dies führte alleine in den 8-Lockdown-Wochen im Frühjahr 2020 zu einer durchschnittlichen Gewichtszunahme von 5,5 kg pro Bundesbürger.

Doch nicht nur die Corona-Kilos werden für die Gesundheit der Bürger zum immer größeren Problem. Bewegung und besonders das gezielte Training der Muskulatur haben auch einen starken Einfluss auf den Hormonhaushalt, die Stoffwechselaktivität, die Stabilität der Gelenke und des Rückens sowie der Entspannungsfähigkeit des Körpers. Diese sogenannte Regenerationsfähigkeit steht in direktem Zusammenhang mit der Stressbelastbarkeit des Körpers. Inaktivität fördert entzündliche Prozesse im Körper (bspw. Rheuma), sorgt für eine schlechtere Funktionsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems (bspw. Bluthochdruck) bis hin zu einer Zunahme psychischer Erkrankungen (bspw. Depressionen).

Die Liste dieser Zusammenhänge von Bewegungsmangel und Krankheit ließe sich noch lange fortführen, jedoch ist die entscheidende Frage doch viel mehr: Was kann jeder selbst unternehmen um die gesundheitlichen Folgen des Lockdowns für sich zu managen und Risiken zu minimieren?

  1. Mit Muskellängentraining den Körper wieder aufrichten
    Durch das viele Sitzen und fehlende Bewegung ist die Muskulatur in der Regel stark verkürzt. Mobilitätstraining macht die Muskeln wieder lang und richtet den Körper auf. Dies reduziert nicht nur Verspannungen insbesondere im Schulter- & Nackenbereich, sondern entlastet auch die Gelenke.
  2. Gezieltes Krafttraining bringt den Stoffwechsel wieder in Schwung
    Die Belastung der Muskulatur durch wirksame Trainingsreize führt zu einer Vielzahl an positiven Anpassungseffekten im Körper und über die Ausschüttung von Botenstoffen (genannt: Myokine) sogar zu einer verbesserten Organaktivität und Entsäuerung. Muskeltraining gilt als die beste Form der Körperpflege, wenn sie in der richtigen Intensität ausgeführt wird.
  3. Herz-Kreislauf-Training flutet den Körper mit Sauerstoff
    Nicht nur Corona lehrt uns: Der menschliche Körper braucht Sauerstoff! Die Messgröße VO2max zeigt auf, wie viel Sauerstoff der Körper in seiner momentanen Verfassung aufnehmen kann. Sie gilt als ein ganz wesentlicher Indikator, nicht nur für die Gesundheit und das Immunsystem, sondern auch für die ganz allgemeine Leistungsfähigkeit des Körpers. Ausdauertraining in der richtigen Intensitätszone verbessert die Sauerstoffaufnahmefähigkeit.

Gezieltes Training der Muskulatur und des Herz-Kreislauf-Systems gleichen die Bewegungsarmut des Alltags aus. Damit der Körper diese Trainingsreize optimal umsetzen kann, sind jedoch weitere Faktoren sehr wichtig. Hierzu zählt die Versorgung des Körpers mit hochwertigen Nährstoffen, die entweder über eine ausgewogene Ernährung oder entsprechende Supplementierung zugeführt werden sollten. Zudem benötigt der Körper ausreichende Erholungspausen, um zu regenerieren und die im Training belasteten Strukturen wieder aufzubauen. Das es dabei nicht nur um das Ausruhen auf der Couch geht, zeigt die Aufteilung der Erholung in die aktive und passive Regeneration.

Das Zusammenspiel der vier Erfolgsfaktoren Training, Nährstoffe, Regeneration und Motivation wird in der Sportwelt Rosbach als das „Rad des Erfolgs“ beschrieben. Es führt die Trainierenden schneller und nachhaltiger zu den persönlichen Zielen und motiviert damit, das Gesundheitstraining fest in den Alltag zu integrieren.

Zum Autor:

Yannik Hoenig ist ausgebildeter Sport- & Fitnesskaufmann, Rehatrainer und Gesundheitscoach. Seit 15 Jahren motiviert er in der Sportwelt Rosbach gemeinsam mit einem Team von Personal Trainern, Physiotherapeuten, Fitnesstrainern und Ernährungsberatern Menschen dabei, selbst für ihre Gesundheit aktiv zu werden. Als Autor veröffentlicht er hierzu Artikel in Fachmagazinen und referiert als Speaker auf Kongressen.